Die Nieren – Filter des Lebens
Unsere Nieren arbeiten rund um die Uhr – meist völlig unbemerkt. Sie reinigen das Blut, regulieren den Flüssigkeits- und Salzhaushalt und sind lebenswichtig für das Gleichgewicht im Körper. Doch wenn sie erkranken, bleibt das oft lange unbemerkt. Eine frühzeitige urologische Abklärung kann helfen, Schäden zu verhindern oder rechtzeitig zu behandeln.
Was machen die Nieren eigentlich?
Jeder Mensch hat in der Regel zwei Nieren, die links und rechts der Wirbelsäule im oberen Bauchraum liegen. Ihre Hauptaufgaben sind:
- Entgiftung: Sie filtern täglich etwa 1.500 Liter Blut und scheiden über den Urin Abfallstoffe aus.
- Regulation des Wasser- und Salzhaushalts.
- Blutdruckkontrolle durch Hormonfreisetzung
- Vitamin-D-Aktivierung für gesunde Knochen
- Bildung des Hormons Erythropoetin, das die Blutbildung anregt
Wann ist eine urologische Nierenabklärung sinnvoll?
Nicht jede Nierenerkrankung macht sofort Beschwerden. Typische Gründe für eine urologische Abklärung sind:
- Blut im Urin (sichtbar oder mikroskopisch)
- Flankenschmerzen
- Harnstau oder akute Nierenkoliken
- wiederkehrende Harnwegsinfekte
- auffällige Blut- oder Urinwerte (z. B. Kreatinin, Eiweiß im Urin)
- Bluthochdruck unbekannter Ursache
- familiäre Nierenerkrankungen
- Nierensteine

Häufige urologische Nierenerkrankungen
Nierensteine
Sehr häufig, oft mit starken Schmerzen verbunden. Sie entstehen, wenn bestimmte Substanzen im Urin kristallisieren. Urologische Diagnostik (z. B. Ultraschall, CT) und Therapie (z. B. Stoßwellen, endoskopische Entfernung) helfen gezielt weiter. Eine Stoffwechselanalyse kann bei wiederholten Steinen Ursachen klären.
Harnstau und Nierenbeckenentzündung
Ein gestörter Harnabfluss (z. B. durch einen Stein oder eine Engstelle) kann zu einem Rückstau bis in die Niere führen – und Entzündungen oder dauerhafte Schädigungen verursachen. Schnelles Handeln ist hier entscheidend.
Nierentumoren
Meist lange symptomlos. Oft werden sie zufällig im Ultraschall entdeckt. Früh erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen – teilweise sogar durch organerhaltende Operationen. Die urologische Nachsorge ist hier besonders wichtig.
Häufige urologische Nierenerkrankungen
- Ausreichend trinken (1,5–2 Liter pro Tag, wenn medizinisch möglich)
- Regelmäßig Blutdruck und Blutzucker kontrollieren
- Langfristige Schmerzmitteleinnahme vermeiden
- Gesunde Ernährung und Bewegung
- Rauchen vermeiden
- Urologische Kontrollen bei familiärer Vorbelastung oder auffälligen Befunden

Fazit
Die Nieren sind stille Helfer – bis sie sich bemerkbar machen. Urologische Vorsorge, moderne Bildgebung und gezielte Laboruntersuchungen ermöglichen heute eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung. Ihre Nierenfunktion zu erhalten heißt: Lebensqualität schützen.
Wir sind für Sie da – mit moderner Medizin und einem wachsamen Blick auf Ihre Gesundheit.